Presseaussendung: Jugendkonferenz: Klimaschützer*innen diskutieren mit Politik

Presseaussendung: Jugendkonferenz: Klimaschützer*innen diskutieren mit Politik

Am Sonntag, 16. Oktober 2022, endete die fünfte österreichische Jugendklimakonferenz, auch Local Conference of Youth (LCOY) Austria genannt. Unter dem Motto “Climate without Crisis – Creating the Paradise” diskutierten 120 junge Teilnehmende Lösungen im Klimaschutz, sie bildeten sich weiter und formulierten Forderungen an Entscheidungsträger*innen.

Am Ende der erfolgreichen drei Tage diskutierten die Jugendlichen mit Nationalratsabgeordneten der ÖVP (Carina Reiter), SPÖ (Julia Herr), Grünen (Lukas Hammer) und NEOS (Yannick Shetty) über die Frage, was es braucht, um eine sozial-ökologische Transformation in Österreich sofort umzusetzen.

Die LCOY Austria wird organisiert von einem Ehrenamtlichen-Team von CliMates Austria, einer Jugendklimaorganisation mit internationalen Netzwerk. Die UNFCCC Jugenddelegierten Iris Zerlauth und Philipp Steininger werden als unabhängige Stimme der Jugend von CliMates Austria gemeinsam mit, und als Teil der österreichischen Regierungsdelegation, zur 27 UN-Klimakonferenz (COP27), 2. bis 19. November in Sharm El-Sheikh, Ägypten, entsendet. Bei der LCOY Austria konnten die Jugenddelegierten die Forderungen der Jugendlichen sammeln, aber auch ihre Ängste anhören, um diese an die österreichische Delegation und während der COP27 an Entscheidungsträger*innen weiterzugeben.

In über 30 Workshops wurden Themen wie Systemwandel, Klimakommunikation, Klimaschutz und Menschenrechte behandelt. Es gab Podiumsdiskussionen und Gespräche mit Industrievertreter*innen zur Klima- und Energiekrise. Im Fokus der Forderungen der Jugendlichen stehen ein parteiübergreifender Schulterschluss für echte Klimapolitik und das fehlende Klimaschutzgesetz. Auch Klimaangst und die hohe psychische Belastung der Klimaaktivist*innen wurden immer wieder angesprochen.

Emma Reynolds (21), LCOY-Organisationsteam: “Ich habe das Gefühl, dass viele angereiste Politiker*innen und Industrievertreter*innen das wahre Ausmaß der Klimakrise unterschätzen. In der Klimapolitik geht es immer um Menschenleben. Ich möchte nur Politiker*innen mein Vertrauen schenken, wenn sie die Dringlichkeit verstehen und den Mut haben, offen und unverblümt über die drohende Klimakatastrophe zu sprechen.”

Angelina (18), Teilnehmende: “Ich finde es schade, dass sich die unterschiedlichen Vertreter*innen der Parteien oft gegenseitig die Schuld am klimapolitischen Stillstand gegeben haben. Warum muss die Klimakrise so ein parteipolitisch aufgeladenes Konfliktthema sein, wenn sie doch uns alle gefährdet? Mein Appell an die vier Politiker*innen ist: Diskutiert nicht lange, setzt ausreichende Taten. Es geht hier nicht um Parteiinteressen, sondern um Menschen, deren Leben von der Klimakrise bedroht sind.”

Cedric (22), Teilnehmender: “Seit fast zwei Jahren warten wir auf das versprochene Klimaschutzgesetz. Es ist absurd: Wenn die Regierung das Gesetz nicht hinbekommt, dann hat sie auch keine Daseinsberechtigung. Corona hat uns gezeigt, dass die Politik sehr rasch Gesetze beschließen kann. Wir befinden uns in einer eskalierenden Klimakrise. Menschenleben hängen davon ab. Worauf wartet die Bundesregierung?”

Zoé (16), Teilnehmende: “Die Klimakrise betrifft uns alle; wir können keine Art der Ausgrenzung tolerieren. Bereits heute gibt es viele Millionen Klimaflüchtlinge und künftig werden noch viel mehr Leute flüchten müssen, weil Klimakatastrophen ihre Lebensgrundlagen zerstören.” 

Ein starkes Klimaschutzgesetz in Österreich und anderen Ländern, mehr Geld aus Industriestaaten für Klimaschutz im Globalen Süden und angemessene finanzielle Unterstützung zum Schutz der Menschen, deren Lebensgrundlage bereits heute durch die Klimakrise zerstört wurde, oder in absehbarer Zeit irreversibel verloren geht; Forderungen wie diese nehmen die österreichischen Jugenddelegierten Iris und Philipp mit auf die COP27.

Politische Gespräche, Vernetzung mit Jugendlichen aus aller Welt und Presse- und Außenkommunikation stehen für die Jugenddelegierten auf der Agenda. Gerne stehen sie für Interviews zur Klimakonferenz zur Verfügung. Wir freuen uns über Ihr Interesse.

Ein besonderer Dank geht an die Hauptsponsoren der LCOY, dem Bundesministerium für Klimaschutz, an den Klima- und Energiefonds und an unseren Kooperationspartner, die Universität für angewandte Kunst.

Rückfragehinweise:

CliMates Austria 
Lena Rauter 
Ansprechperson der LCOY Austria 2022 
Telefon: +43 664 8080 7332 
Email: l.rauter@climatesaustria.org
Website: www.lcoy.atwww.climatesaustria.org

Iris Zerlauth 
UNFCCC-Jugenddelegierte für Österreich 
Telefon: ‪+43 699 10667399‬ 
Email: youthdelegate@climatesaustria.org
Website: https://climatesaustria.org/projekte/unfccc-jugenddelegierten-programm/